BERG-HAUS | ENGADIN | SCHWEIZ | 2021 | Sanierung | Direktauftrag
ARGE mit Annabelle Breitenbach
Das 1935 erbaute Berg-Haus wurde zuletzt 1989 saniert. Das in seiner Grundstruktur bodenständige Haus besteht aus einer Holzkonstruktion die auf 60cm dicken Steinmauern aufliegt.
Das Hauptanliegen der Bauherrschaft für die Sanierung lag in der räumlichen Öffnung, insbesondere des Obergeschosses, um ein grosszügigeres und helleres Raumgefühl zu erhalten. Dazu sollte das Obergeschoss mit Küche, Wohn- und Essbereichen neugestaltet und kleinere Veränderungen in den Schlafzimmern und Bädern im Erd- und Dachgeschoss umgesetzt werden.
Mit Hilfe einer Variantenstudie wurde mit der Bauherrschaft eine Lösung erarbeitet, welche die Grundstruktur und den Charakter des Hauses erhält und hervorhebt. Die Küche wurde aus der abgelegenen Südost-Ecke des Hauses ins Zentrum des Obergeschosses verlegt. Der bisher nicht genutzte Balkon an der Südfassade wurde dadurch ein Teil der Küche und bietet nun Platz für einen Kaffee in der Sonne. Die abgebrochenen Wände seitlich des Cheminées öffnen die Wohnbereiche in die Küche hinein. In der ehemaligen Küche entstand ein zusätzlicher Wohnraum mit Bibliothek, TV und einem Arbeitsplatz. Der Eingangsbereich mit seinem neuen Fenster, einigen Materialanpassungen und weiteren Veränderung ist heller, offener und einheitlicher geworden.
Die Architektin wurde in ihrem Anliegen nachhaltig und lokal zu arbeiten von der Bauherrschaft unterstützt. Z. Bsp. das bestehende Holzparkett aufzuarbeiten und wieder im Haus zu verlegen, Holz für die Möbel und den Innenausbau aus einem lokalen Wald zu beziehen, bestehende Küchengeräte in der neuen Küche wieder einzubauen und die Arbeiten durchwegs an lokale Unternehmen zu vergeben.